Arbeiten an Kfz-Hochvoltanlagen

In Kraftfahrzeugen mit HV-Systemen sind Komponenten eingebaut, die mit Spannungen oberhalb von 60 Volt Gleichspannung oder 30 Volt Wechselspannung betrieben werden. Die Komponenten in diesen Fahrzeugen benötigen zum Teil große elektrische Leistungen. Die HV-Netze in Hybrid-Fahrzeugen arbeiten mit Gleichspannungen von bis zu 650 V und müssen große elektrische Energie bereitstellen.

Welche Voraussetzungen müssen Mitarbeiter erfüllen, um an Hybridfahrzeugen arbeiten zu dürfen?

Mitarbeiter, die Arbeiten an HV-Systemen durchführen sollen, benötigen eine zusätzliche Qualifikation. Dabei werden sie zu Elektrofachkräften für HV-Systeme an Kraftfahrzeugen qualifiziert. Diese können dann die elektrischen Gefährdungen des HV-Systems beurteilen und die für das HV-System notwendigen Schutzmaßnahmen festlegen. Sofern an den HV-Komponenten selbst gearbeitet werden muss, ist es unbedingt erforderlich, dass die komplette Anlage vorher spannungsfrei geschaltet wird. Kursteilnehmer sind in der Lage, die Spannungsfreiheit am Fahrzeug herzustellen und für die Dauer der Arbeiten sicherzustellen.

Für diese Arbeiten dürfen nur speziell qualifizierte Personen (Elektrofachkräfte für HV-Systeme am Kraftfahrzeug) eingesetzt werden. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat sowohl mit den Veränden VDA / VDIK als auch mit der Berufsgenossenschaft Holz und Metall vereinbart, dass die Berufe des Kfz-Handwerks mit dieser Weiterbildung die Qualifikation „Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen“ erhalten. Die Schulungsinhalte wurden mit den zuständigen Fachausschüssen der Berufsgenossenschaften und den Fahrzeugherstellern und -importeuren abgestimmt. Die Schulung schließt mit einer Prüfung ab.

Schulungs-Inhalte:

  • Elektrotechnische Grundkenntnisse
  • Alternative Kraftstoffe und Antriebe
  • HV-Konzept und Kraftfahrzeugtechnik einflussnehmenden Komponenten
  • Elektrische Gefährdungen und Erste Hilfe
  • Fachverantwortung
  • Schutzmaßnahmen gegen elektrische Körperdurchströmung und Störlichtbögen
  • Definition "HV-Eigensicheres Fahrzeug"
  • Allgemeine Sicherheitsregelen
  • Praktisches Vorgehen bei Arbeiten an HV-Fahrzeugen und -Systemen
  • Praktische Übungen und Demonstrationen

Zielgruppe:

  • Kfz-Meister und Kfz-Gesellen (Ausbildungsabschluss nach 1973), die Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen durchführen wollen

Unterrichtseinheiten:

  • zweitägig

Weitere Anträge, Formulare sowie Informationen finden Sie im Download-Bereich.

Ansprechpartnerin

Funda Umar

Tel.: 089 / 1 43 62 - 121
umar@kfz-innung.de

Kfz-Innung München-Oberbayern
Gärtnerstr. 90
80992 München

Tel.: 089 / 1 43 62 - 0
Fax: 089 / 1 43 62 - 139
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