Arbeiten an Kfz-Hochvoltanlagen - Aufbaulehrgang | Fachkundiger für Arbeiten an unter Spannung stehenden HV-Systemen (Stufe 3S)
Als elektrische Energiespeicher werden u. a. in Nutzfahrzeugen Akkumulatoren, Kondensatoren (Super-Caps) und Brennstoffzellen mit Spannungen bis 1000 V Gleichspannung eingesetzt. Nutzfahrzeuge sind in der Regel nicht durchgängig HV-eigensicher ausgeführt. Sollte HV-Eigensicherheit gewährleistet sein, ist eine Qualifikation als Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen“ ausreichend.
Die erfolgreiche Qualifikation befähigt die Mitarbeiter, an nicht HV-eigensicheren Fahrzeugen selbstständig und sicher zu arbeiten. Zu diesen Arbeiten zählen u. a. Anwenden der fünf Sicherheitsregeln, wechseln von Komponenten wie Fahrmotoren, Energiespeicher im spannungslosen Zustand. Dazu gehört auch die Fehlersuche an nicht zwangsläufig berührungssicher ausgeführten HV-Komponenten mit berührungssicheren Prüfadaptern. Die so qualifizierten Mitarbeiter müssen in der Lage sein, die übertragenen Arbeiten zu beurteilen, mögliche Gefahren zu erkennen und die für das HV-System notwendigen Schutzmaßnahmen umzusetzen.
- Vertiefung bereits erworbener Kenntnisse aus Seminar
„Fachkundiger an eigensicheren Fahrzeugen“ - Elektrotechnische Arbeiten nach Unfallverhütungsvorschrift
BGV/GUV-V A3 und DIN VDE 0105-100 - HV-Konzept und Fahrzeugtechnik, sicherheitstechnische Anforderungen
gemäß Federal ECE Regel 100 - Praktisches Vorgehen bei Arbeiten an HV-Fahrzeugen und -Systemen
- Praktische Übungen und Demonstrationen
Arbeiten an Fahrzeugen mit HV-Komponenten sind grundsätzlich im spannungsfreien Zustand unter Einhaltung der fünf Sicherheitsregeln durchzuführen. Fallen Arbeiten an, bei denen unter Spannung stehende Teile nicht zwangsläufig gegen Berühren geschützt sind, z.B. Arbeiten bei der Fehlersuche, an Energiespeichern oder elektrischen Prüfplätzen, so ist eine zusätzliche Qualifizierung der Mitarbeiter erforderlich. Voraussetzung ist ein Nachweis der gesundheitlichen Eignung insbesondere durch die arbeitsmedizinische Untersuchung nach DGUV Grundsatz G 25 „Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten“, Mindestalter 18 Jahre und Erste-Hilfe-Ausbildung (einschließlich Herz-Lungen-Wiederbelebung) der beteiligten Person.
Für diese Arbeiten dürfen nur speziell qualifizierte Personen (Elektrofachkräfte für HV-Systeme am Kraftfahrzeug) eingesetzt werden. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat sowohl mit den Verbänden VDA / VDIK als auch mit der Berufsgenossenschaft Holz und Metall vereinbart, dass die Berufe des Kfz-Handwerks mit dieser Weiterbildung die Qualifikation „Fachkundiger für Arbeiten an nicht HV-eigensicheren Fahrzeugen“ erhalten. Die Schulungsinhalte wurden mit den zuständigen Fachausschüssen der Berufsgenossenschaften und den Fahrzeugherstellern und -importeuren abgestimmt. Die Schulung schließt mit einer Prüfung ab.
- Sichere Arbeitsverfahren und Befähigung der Mitarbeiter
- Organisation der Arbeiten
- Werkzeuge und einzusetzende Schutz-, Prüf- und Hilfsmittel
- Absichern der Arbeitsbereiche
- Kennzeichnung der Fahrzeuge, an denen unter Spannung stehende Teile erreichbar sind
- Prüfmittel
- Spezifische nichtelektrische Gefährdung, z.B. chemische Gefährdung, Brand- und Explosion
- Praktische Übungen
Zielgruppe:
- Kfz-Meister und Kfz-Gesellen (Ausbildungsabschluss nach 1973 und bestandene Prüfung für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen), die Arbeiten an unter Spannung stehenden Energiespeichern und an Prüfplätzen durchführen wollen.
Unterrichtseinheiten:
- dreitägig
Schulungstermine
2. bis 4.7.2025

Schulungsort
Christiani Kompetenzzentrum
Landsberg am Lech
Celsiusstraße 15
86899 Landsberg am Lech
Ansprechpartnerin
Funda Umar

Tel.: 089 / 1 43 62 - 121
umar@kfz-innung.de
Kfz-Innung München-Oberbayern
Gärtnerstr. 90
80992 München
Tel.: 089 / 1 43 62 - 0
Fax: 089 / 1 43 62 - 139
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